Karlsruhe Multiple

Kunst für den Artenschutz

 

Das Kunstprojekt   der Vollack Gruppe mit dem Zoo Karlsruhe und der Artenschutzstiftung stellt zum fünften Mal eine bedrohte Tierart in den Fokus: die Netzgiraffe. Mit ihrem langen Hals und ihrer einzigartigen Fellzeichnung gehört die Giraffe wohl zu den eindrucksvollsten Bewohnern Afrikas. Vier Arten und sieben Unterarten des höchsten Landsäugetiers der Welt gibt es. Gefährdet sind sie alle, doch besonders die Netzgiraffen sind akut vom Aussterben bedroht. Hauptgründe sind die illegale Jagd und der Verlust des natürlichen Lebensraums. Deshalb macht das diesjährige Karlsruhe Multiple, das den Namen „Sabana“ trägt, auf die Situation der Tiere aufmerksam und sorgt zugleich aktiv für eine Unterstützung des Artenschutzes.

Die ausführende Künstlerin Irmela Maier hat eine Skulptur angefertigt, die bei der art KARLSRUHE gezeigt worden ist. Die große Figur schmückt seit April 2024 die neue Afrikasavanne des Zoos. Außerdem ist eine auf 100 Stück limitierte Serie kleiner Kunstwerke aufgelegt worden, aus deren Verkaufserlös im Rahmen der Kunstmesse Vollack eine Spende an die Artenschutzstiftung Zoo Karlsruhevorgenommen hat. Die kleinen Giraffen sind ein Abbild der großen Skulptur für den Zoo, sind einzeln bemalt, signiert und nummeriert. Die Figuren wurden bei der Messe am Skulpturenspot SP 19 zum Subskriptionspreis angeboten und sind alle verkauft worden. Gefertigt wurden sie in der Majolika Manufaktur unter der Ägide der Künstlerin.

 

Das Kunstprojekt Karlsruhe Multiple wurde von der Vollack Gruppe 2018 initiiert. Es zeigt, wie positiv Natur und Kultur zusammenwirken können und damit Mehrwert für Menschen und Tiere im wahrsten Sinn multipliziert wird. Mit dem Projekt zugunsten des Zoos und der Artenschutzstiftung Zoo Karlsruhe bekommen Tiere eine Stimme, deren Art vom Aussterben bedroht ist.

Karlsruhe Multiple 2022: Flusspferd „Blue“

Nachdem das Projekt 2021 aufgrund der Pandemie pausieren musste, wurde 2022 Flusspferd „Blue“ umgesetzt. Künstlerin Irmela Maier entwarf eine Keramik in leuchtenden Blautönen; die sich größter Begeisterung erfreute. Bereits wenige Stunden nach der Präsentation war die komplette Edition von 100 Exemplaren vergeben. Reinhard Blaurock, Geschäftsführender Gesellschafter der Vollack Gruppe: „Wir freuen uns, dass so viele Menschen mitgemacht und sich ein Kunstwerk nach Hause geholt haben.“

Für den Zoo entstand eine XXL-Version des Flusspferds. Professor Dr. Matthias Reinschmidt, Direktor des Karlsruher Zoos, freute sich: „Die Skulptur steht bei unserer Dickhäuteranlage und ist eine weitere Attraktion für unsere Besucher. Mit der Spende aus dem Verkauf der Multiples können wir wichtige Artenschutzprojekte unterstützen und damit bedrohte Tiere retten.“

Zoodirektor Professor Dr. Matthias Reinschmidt, Bürgermeister Dr. Albert Käuflein und Reinhard Blaurock, Geschäftsführender Gesellschafter Vollack enthüllen „Blue“ im Zoo. Das Flusspferd begeistert Besucher und Mitarbeitende an der Dickhäuteranlage (v.l.)

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Arbeit von Irmela Maier war im Wettbewerb von einer Jury unter Mitwirkung von Dr. Albert Käuflein, Bürgermeister der Stadt Karlsruhe, und Ewald Karl Schrade, ehemaliger Kurator der art KARLSRUHE, ausgewählt worden. Die Künstlerin hatte mit einer naturalistisch wirkenden Flusspferdfigur überzeugt. Die türkis­blaue Glasur repräsentiert das Wasser als wichtigen Lebensraum der Dickhäuter und gibt dem Werk seinen Namen: „Blue“. Gleichzeitig erinnert sie an die türkisblau glasierten Nilpferdkeramiken im alten Ägypten, die als Grabbeigabe dienten.

Karlsruhe Multiple 2020: Humboldt-Pinguin „Change!“

Die menschengroße Keramikskulptur „Change!“ von Künstler Klaus Gutowski , heute Museumsleiter und geschäftsführender Vorstand der Stiftung KERAMION in Frechen war 2020 übergeben worden.

V.l. Reinhard Blaurock, Geschäftsführender Gesellschafter Vollack Gruppe, Professor Dr. Matthias Reinschmidt, Zoodirektor, Dr. Albert Käuflein, Kulturbürgermeister Karlsruhe, mit Künstler Klaus Gutowski

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Pinguin-Skulptur ist eine beliebte Anlaufstelle im Zoo, direkt neben den lebenden Vorbildern im Bereich „Lebensraum Wasser“. „Er erzählt seine Geschichte“, so Klaus Gutowski. „Wir erkennen überfischte Ozeane, denen es an Sauerstoff fehlt, und mit Guano gedüngte Blüten zum Schaden der Bruthöhlen.“

Karlsruhe Multiple 2019: “Katzenbär”

Der „Katzenbär“ von Bildhauer Daniel Wagenblast macht auf die bedrohte Art des Roten Panda aufmerksam. Die Weltnaturschutzunion IUCN stuft den Roten Panda oder Katzenbär als „stark gefährdet“ ein. Den Weltbestand schätzt der World Wide Fund For Nature (WWF) auf weniger als 10.000 Tiere. Die Reduzierung seines Lebensraumes, eine geringe Zahl an Nachkommen und Wilderei gefährden den Fortbestand des kleinen Raubtiers. Zoologe Frederic Cuvier, der den Roten Panda 1825 als erster beschrieb, nannte ihn das „schönste Säugetier auf Erden“.

Kunst für den Zoo, Spende für den Artenschutz, Schmankerl für die Tiere: Reinhard Blaurock, Geschäftsführender Gesellschafter Vollack, Dr. Dieter Kistner, bis 2019 Geschäftsführer Majolika Manufaktur, Künstler Daniel Wagenblast und die Vorstände der Artenschutzstiftung, Professor Dr. Matthias Reinschmidt, Zoodirektor, und Dr. Clemens Becker, Kurator für Artenschutz (v.l.)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das Karlsruhe Multiple 2018: „Ich bin ein Elefant“

2018, mit dem Start des Kulturprojekts, entstand das Karlsruhe Multiple „Ich bin ein Elefant“ der Bildhauerin Anna Dorothea Klug . Es wurde in limitierter Auflage bei der art KARLSRUHE vorgestellt und war in kürzester Zeit vergriffen.  Aus dem Verkauf der Multiples konnten 10.000 Euro als Spende an die Artenschutzstiftung Zoo Karlsruhe fließen.